Berlin, 22. 2. 2019 – Für konsequente Maßnahmen, um den CO2-Ausstoß des Verkehrs zu senken, demonstrieren Greenpeace-Aktivisten vor der heutigen Sitzung der Verkehrskommission in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin. Auf einem Banner fordern sie „Raus aus Benzin und Diesel!“ Die Kommission soll im Auftrag von Minister Andreas Scheuer (CSU) Vorschläge erarbeiten, wie der Verkehr seinen Rückstand beim Klimaschutz aufholen kann. Die Vorschläge zielen darauf, den CO2-Ausstoß im Verkehr bis zum Jahr 2030 wie vorgesehen um 40 bis 42 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Zuletzt ist er gestiegen. „Der Rückstand des Verkehrs beim Klimaschutz ist inzwischen viel zu groß, um ihn mit Scheuers Trippelschritten wie anderen Ampelschaltungen und Suchhilfen für Parkplätze aufzuholen“, sagt Greenpeace-Verkehrsexperte Tobias Austrup. „Der Verkehrsminister muss mit einem klaren Ausstiegsplan den Wechsel von Diesel und Benzin hin zu sauberen Verkehrsformen beschleunigen. Nur dann wird auch der Verkehr seinen Beitrag zum Schutz des Klimas leisten.“
Der Anteil des Verkehrs am deutschen CO2-Ausstoß steigt seit Jahren. Während die Emissionen in Deutschland seit 1990 um 28 Prozent gesunken sind, ist der Verkehr der einzige Bereich, in dem die Emissionen sogar steigen. Verursachte der Sektor 1990 mit 164 Mio. Tonnen noch 13 Prozent der deutschen CO2-Emissionen, waren es 2017 mit 171 Mio. Tonnen bereits 19 Prozent. Ohne einschneidende Maßnahmen wird sich dieser Trend fortsetzen. Um das CO2-Ziel für das Jahr 2030 zu erreichen, müssen die Emissionen in den kommenden elf Jahren auf 95 Mio. Tonnen sinken.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9-14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/204910-treffen-der-verkehrskommission-greenpeace-aktivisten-fordern-mehr-klimaschutz/Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Bundesregierung muss zu Klima-Verfassungsbeschwerden Stellung nehmen
Die Verfassungsbeschwerden von fünf deutschen Umweltverbänden für ausreichenden Klimaschutz haben eine wichtige Hürde genommen. Das Bundesverfassungsgericht hat die Bundesregierung, Bundesrat, Bund...
Greenpeace-Stellungnahme zum Bohrbeginn in Reichling
Im oberbayerischen Reichling hat die Gasbohrung begonnen. Das hat die Regierung von Oberbayern bestätigt. Saskia Reinbeck, Klimaschutzexpertin von Greenpeace Bayern, fordert Bayerns Wirtschaftsmini...
Greenpeace-Aktivist:innen protestieren auf Bohrplatz: Kein neues Gas in Bayern!
Im oberbayerischen Reichling soll kommende Woche nach fossilem Erdgas gebohrt werden. Greenpeace-Aktivist:innen haben mit einer fünf Meter hohen Bambus-Konstruktion direkt auf dem Bohrplatz protest...
Greenpeace-Stellungnahme zu Aiwangers Forderung nach Aussetzen des Klagerechts
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert in einem Brief an Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), das Verbandsklagerecht bei Infrastrukturvorhaben für drei Ja...
Greenpeace zum IGH-Klimagutachten
Mit seinem historischen Gutachten heute, sieht der Internationale Gerichtshof Staaten in der Pflicht, beim Klimaschutz alles in ihrer Macht stehende zu tun, um das 1,5°C-Ziel zu sichern.