Berlin, 28.5.2019 – Gegen den Verkauf von Kriegsmaterial an die Parteien des Jemen-Kriegs protestieren 20 Greenpeace-Aktivisten heute vor der Rheinmetall-Hauptversammlung in Berlin. Kletterer haben vor Beginn der Veranstaltung ein Banner an der Außenfassade des Tagungshotels angebracht. Kletterer haben vor Beginn der Veranstaltung ein Banner an der Außenfassade des Tagungshotels angebracht. Darauf steht: „Rheinmetall-Bomben töten im Jemen!“. Aus Lautsprechern sind Geräusche von einschlagenden Bomben zu hören. „Rheinmetall profitiert von Tod und Leid unschuldiger Zivilisten im Jemen“, sagt Greenpeace-Abrüstungsexperte Alexander Lurz. „Rheinmetall muss den Export von Kriegsmaterial an die Konfliktparteien im Jemen stoppen. Weitere Waffenlieferungen würden den Konflikt noch einmal verschärfen.“
Der Rheinmetall-Konzern nutzt Tochterfirmen, um weiterhin Kriegsmaterial nach Saudi-Arabien, das sich seit 2015 im Jemenkrieg einmischt, zu liefern. So hat die italienische Rheinmetall-Tochter RWM Italia mit Sitz auf Sardinien Bomben der MK-80-Serie produziert und diese nach Saudi-Arabien exportiert. Die Bundesregierung hat nach der Ermordung eines saudi-arabischen Journalisten im Herbst 2018 einen Exportstopp von Rüstungsgütern gegen Saudi-Arabien verhängt. Er gilt bis September 2019.
„Die Bundesregierung muss alle Schlupflöcher für Lieferungen in den Jemen-Krieg schließen und als größter Kunde ihren Hebel nutzen, Rheinmetall zu einem Exportstopp zu zwingen. Wenn weiterhin deutsche Waffen auf die arabische Halbinsel gelangen, macht sich die Bundesregierung weiter mitschuldig an dieser humanitären Katastrophe im Jemen.“
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9-14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/204884-greenpeace-aktivisten-demonstrieren-gegen-rheinmetall-waffenexporte-fur-jemenVerwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Weltflüchtlingstag: Protest auf der Spree für Schutz von Geflüchteten
Greenpeace und Amnesty International fordern gemeinsam sichere Fluchtwege, Menschenrechte für alle und konsequenten Klimaschutz gegen Fluchtursachen
Greenpeace-Studie: Klimakrise vertreibt zunehmend mehr Menschen aus ihrer Heimat
Die Klimakrise ist zunehmend auch eine soziale und sicherheitspolitische Bedrohung. Das zeigt die heute veröffentlichte Studie „Klimawandel, Migration und Konflikt“ der Universität Hamburg und der ...
40 Jahre nach der Evakuierung von Rongelap durch Greenpeace: Neue Studie zeigt wirkliches Ausmaß der US-Atombombentes...
Vor 40 Jahren evakuierte Greenpeace die Bevölkerung der Insel Rongelap, die schwer unter den Spätfolgen der US-Atombombentests von 1946 bis 1958 litt. Noch heute wirken die gesundheitlichen, sozial...
Studie: Neue Machtverteilung zwischen Rüstungsindustrie und Staat notwendig
Das Machtverhältnis zwischen Staat und Rüstungsindustrie sollte neu ausbalanciert werden. Zu diesem Ergebnis kommt die von Greenpeace beauftragte Studie “Wag the Dog - Zum Verhältnis von Staat und...
Schiffstour auf Marshallinseln – Greenpeace untersucht Strahlenbelastung 40 Jahre nach Evakuierung von Rongelap
Mit unabhängigen Strahlenmessungen dokumentieren Atomexpert:innen von Greenpeace die bis heute anhaltenden Folgen der Atomtests rund um das Bikini-Atoll.