Graffiti-Künstler gestaltet auf dem Lister Platz überdimensionale Postkarte an David McAllister mit Forderungen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft
Hannover, 26.07. 2019 – Auf einer Agrarwende-Tour durch ganz Deutschland machen Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace heute Station in Hannover. Sie rufen Europaabgeordnete der CDU/CSU dazu auf, sich für eine bessere Agrarpolitik in der EU einzusetzen, so dass gezielt und ausschließlich der Schutz von Klima und Umwelt in der Landwirtschaft gefördert wird. Die Union macht sich dafür stark, die EU-Subventionen weiterhin vor allem nach der Größe der Flächen zu vergeben, die die landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschaften.
Greenpeace fordert, die EU-Fördergelder künftig konsequent und vollständig dafür einzusetzen, nachhaltig wirtschaftende Landwirtinnen und Landwirte zu unterstützen. „Der Schutz des Klimas und der Artenvielfalt muss sich für die Betriebe auszahlen“, sagt Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Martin Hofstetter. „Nur wer für diese gesellschaftlich gewünschten Ziele konkrete Leistungen in der Landwirtschaft erbringt, sollte mit öffentlichen Mitteln unterstützt werden."
Um über die Agrarwende zu diskutieren, hat Greenpeace den Abgeordneten aus der Region, David McAllister, nach Hannover eingeladen. Ab 10 Uhr gestaltet ein Graffiti-Künstler auf dem Lister Platz eine überdimensionale Postkarte mit Forderungen an McAllister. Das Bild auf der Karte zeigt Motive einer Landwirtschaft, die das Klima schont, Böden, Wasser und Artenvielfalt erhält und Nutztieren ein möglichst artgerechtes Leben ermöglicht. Auf der Rückseite der Karte werden Bürgerinnen und Bürger ihre Vorstellungen einer zukunftsfähigen Landwirtschaft festhalten.
Greenpeace will mit der Tour die Menschen vor Ort informieren, wie die EU die insgesamt 58 Milliarden Euro Fördergelder für die Landwirtschaft verteilt, die sie als Steuerzahler jährlich aufbringen. Die anstehende Neuordnung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) für die Jahre 2021 bis 2027 eröffnet die Gelegenheit, eine grundlegende Agrarwende einzuläuten. Das EU-Parlament gestaltet die GAP-Reform maßgeblich mit. Die Europa-Abgeordneten haben deshalb eine besondere politische Verantwortung für eine zukunftsfähige Landwirtschaft und den Schutz des Klimas. „Doch statt diese Verantwortung wahrzunehmen, sichert die CDU/CSU vor allem die Milliardensubventionen für Großbetriebe“, sagt Hofstetter. „Mit dieser Klientelpolitik für die Agrarindustrie, die den Klimanotstand und das Artensterben verschärft, muss endlich Schluss sein.“
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Matthias Lambrecht
- Experte für Agrarwende
- matthias.lambrecht@greenpeace.org
- 0151-42433135
Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Aktive protestieren bundesweit in 28 Städten gegen klimaschädliche Fleischproduktion bei Edeka
Mit A1-formatigen Fotoschildern mit der Aufschrift “Tatort Edeka-Stall” protestieren Greenpeace-Aktive an diesem Samstag deutschlandweit vor 28 Edeka-Filialen gegen Tierleid und klimaschädliche Fle...
Greenpeace-Aktive kennzeichnen Edeka-Fleischwerk als Tatort
Insgesamt 35 Greenpeace-Aktivist:innen kennzeichnen heute das Edeka-Fleischwerk “Nordfrische Center” in Lüttow-Valluhn als Tatort.
Greenpeace-Recherche: Fleischwerke von Edeka, Rewe und Kaufland verursachen 10 Millionen Tonnen CO2
Wie Edeka, Rewe und Kaufland ihre Klima- und Tierwohlversprechen brechen
Stellungnahme zur Stoffstrombilanzverordnung
Christiane Huxdorff warnt davor, dass eine verursachergerechte Kontrolle der Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch Überdüngung unmöglich wird.
Greenpeace-Recherche zu antibiotikaresistenten Keimen: Mehr als jedes dritte Supermarkt-Fleischprodukt belastet
Bakterien mit Resistenzen gegen Antibiotika zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten wurden in zwölf von 31 Schweinefleisch-Proben (39 Prozent) nachgewiesen, sowie in sechs von zwölf Hähnchenfleisc...