Bundesweit wurden im untersuchten Zeitraum Wälder auf einer Fläche von etwa 12.000 Quadratkilometer deutlich geschwächt oder waren bereits abgestorben. Diese Fläche ist etwa 13 Mal so groß wie das Land Berlin. Auf einer Karte zeigt Greenpeace, in welchen Regionen die Wälder besonders betroffen sind: Harz, Sauerland, Thüringer Wald, Erzgebirge, Mosigkauer Heide und Montabaurer Höhe.
Fast vierzig Prozent der Nadelwälder waren zwischen 2018 und 2020 geschädigt oder weniger vital. Neben Fichten- sind Kiefernforste besonders betroffen. Sie könnten schon bald mehr CO2 ausstoßen als sie aufnehmen können. Ihnen machen vor allem Extremwetter wie Hitze zu schaffen. Im Juni 2019 wurden in einem Kiefernforst in Brandenburg mehr als 45 Grad Celsius gemessen. Anders sieht es in den forstlich weniger oder gar nicht bewirtschafteten Laubmischwäldern aus: Ihr Wachstum hat trotz der trockenen Jahre 2018 bis 2020 im Vergleich zu Nadelwäldern noch zugenommen.
Aus der Analyse geht hervor, dass die Wälder in Natura 2000-Schutzgebieten auch durch forstwirtschaftliche Nutzung genauso trocken und weniger vital sind wie außerhalb der geschützten Gebiete. “Wir brauchen mehr Schutzgebiete ohne Holzeinschlag und außerhalb der geschützten Gebiete eine naturnahe Bewirtschaftung, die mit Satellitendaten beobachtet und bewertet wird”, sagt Stoppel.
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- mirja.schneemann@greenpeace.org
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- Jannes Stoppel
- Experte für internationale Klima- und Entwicklungspolitik
- jannes.stoppel@greenpeace.org
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