„_DU sollst das Klima schützen“: Greenpeace-Aktivisten protestieren vor CDU-Parteitag für überzeugenden Klimaschutz
Leipzig, 22. 11. 2019 – Für eine deutlich stärkere Klimapolitik demonstrieren 20 Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace vor dem heute beginnenden Parteitag der CDU. Über dem Eingang zur Leipziger Messe, wo CDU-Delegierte ab heute auch das künftige Grundsatzprogramm der Partei diskutieren, entrollten die Umweltschützer ein gut 40 Quadratmeter großes Banner mit der Aufschrift „DU sollst das Klima schützen“. Vor dem roten „DU“ ist nur der Umriss eines „C“ zu sehen. Das „C“ fehlt auch, weil das Klimapaket der Bundesregierung nach Einschätzung der Experten von Agora Energiewende bestenfalls ein Drittel der bis 2030 zugesagten CO2-Einsparung erreicht. Dies haben maßgeblich die Unionsminister und -ministerinnen für Energie, Verkehr, Bau und Agrar zu verantworten. Damit bleibt die Partei weit zurück hinter den Erwartungen eines Großteils der Bevölkerung und hinter ihrem eigenen Anspruch, die Schöpfung zu bewahren. „Das Klima zu zerstören kann nicht christlich sein“, sagt Greenpeace-Sprecherin Marion Tiemann. „Die CDU muss in Leipzig dringend christdemokratische Antworten auf die Klimakrise entwickeln. Das erwarten auch sehr viele ihrer Wählerinnen und Wähler.“
Die desaströse Umwelt- und Klimapolitik der Union deckt sich kaum mehr mit den Erwartungen der Menschen. Laut ARD-Deutschlandtrend aus dem September fordern 63 Prozent der Unionsanhänger, Klimaschutz Vorrang vor Wirtschaftswachstum zu geben. Eine gestern veröffentlichte Umfrage im Auftrag von Greenpeace zeigt: Drei Viertel der Deutschen sind der Meinung, dass die CDU mit ihrer Klimapolitik nicht ihrem Anspruch gerecht wird, die Schöpfung zu bewahren. (Alle Ergebnisse der Umfrage: https://act.gp/2Kmmn0N) „Die Parteifunktionäre der CDU hinken der Bevölkerung hinterher“, so Tiemann. „Die Menschen erwarten, dass Parteien die großen Herausforderungen unserer Zeit bewältigen können. Wer keine überzeugende Klimapolitik bieten kann, darf sich nicht Partei der Mitte nennen.“
Aus Protest gegen die schwache Klimapolitik der CDU haben Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace gestern Morgen das zwei Meter große „C“ des Parteilogos aus der Berliner CDU-Parteizentrale entliehen. Das C geht nun auf eine Deutschlandreise zu Orten einer verfehlten Klimapolitik. Dabei twittert es aus der Ich-Perspektive unter @IchBinDasC.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Gregor Kessler
- Pressesprecher Mobilität
- gregor.kessler@greenpeace.org
- 0151-72702918
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/204792-partei-muss-ihr-c-kunftig-mit-einer-besseren-klimapolitik-einlosenVerwandte Themen
Verwandte Veröffentlichungen
Greenpeace zum Baubeginn am Gas-Bohrplatz im oberbayerischen Reichling
Im oberbayerischen Reichling haben die Arbeiten zur Herrichtung des Bohrplatzes begonnen. Dort soll Anfang 2025 nach Gas gebohrt werden - direkt neben einem Schutzgebiet für seltene Tiere und Pflan...
Greenpeace zum brennenden Küstentankschiff „Annika” in der Ostsee
Auf dem 73 Meter langen Öltanker "Annika" vor Kühlungsborn ist ein Feuer im Maschinenraum ausgebrochen. Löscheinsatz in vollem Gange. Große Sorge um die Umwelt.
Greenpeace zur Ablehnung der Förderabgabe im bayerischen Landtag
Der Bayerische Landtag hat eine Förderabgabe auf Erdgas abgelehnt. Damit bleibt Bayern das einzige Bundesland, das keine Förderabgabe auf fossiles Gas erhebt. "Ein schwarzer Tag für Umwelt und Natu...
Greenpeace-Datenanalyse: Großer Teil der Privatjetflüge nicht beruflich, sondern zum Vergnügen
Ein große Zahl besonders klimaschädlicher Privatjetflüge findet nicht beruflich sondern zum Vergnügen statt, zeigt eine Datenanalyse im Auftrag von Greenpeace Mittel- und Osteuropa.
Verschobene CO2-Grenzwerte würden Europas Autofahrenden 100 Milliarden Euro höhere Tankkosten aufbürden
Die von der Autolobby und Politikern der FDP und Union geforderte Verschiebung der EU-Flottengrenzwerte würde Autofahrende in Europa mit etwa 100 Milliarden Euro an zusätzlichen Tankkosten belasten.