Nordsee, 18. 8. 2020 – Für ein sofortiges Verbot jeder weiteren Ausbeutung von Öl- und Gas in Dänemark sowie für den massiven Ausbau der nachhaltigen Offshore-Windenergie protestieren Greenpeace-Aktivistinnen und Aktivisten seit heute Morgen im Dan-Ölfeld in der Nordsee.
Vier Aktivistinnen und Aktivisten, darunter zwei Deutsche, schwammen von dem Schiff Rainbow Warrior zu der Ölplattform “Dan Bravo“, da Schiffe außerhalb einer 500 Meter breiten Sperrzone rund um die Plattform bleiben müssen. Sie kletterten auf die Plattform und haben entsprechende Ausrüstung sowie Vorräte dabei, um viele Tage auf der Plattform zu bleiben. Sie werden außerdem direkt von der Plattform berichten. Dänemark genießt weltweit den Ruf eines grünen Vorbildes, auch wenn die Regierung weiterhin die Öl- und Gasindustrie unterstützt und die Ausbeutung fossiler Brennstoffe über das Jahr 2050 hinaus bereits genehmigte. „Die dänische Regierung wird nur zum grünen Spitzenreiter, für den sie sich ausgibt, wenn sie jetzt die Suche nach Öl und Gas in Dänemark verbietet", sagte die 21-jährige Ida Marie, eine der vier Aktivistinnen und Aktivisten.
Greenpeace fordert von der dänischen Regierung, ihre vielen Versprechen – national wie international – in die Tat umzusetzen, um in eine grüne und nachhaltige Zukunft zu investieren. Mit Dan Bravo begann Dänemark 1972 die dänische Ölausbeutung. Mit 55 Bohrinseln im dänischen Teil der Nordsee ist Dänemark der größte Ölproduzent und der siebtgrößte Gasproduzent in der Europäischen Union.
In Zeiten der Klimakrise darf es keine weitere Ausbeutung fossiler Brennstoffe geben. Damit bedroht die dänische Regierung Menschen wie Klima und Natur. Dänemark hat jetzt die Chance, die Weichen für eine gerechtere und sauberere Zukunft zu stellen und in eine grüne und nachhaltige Erholung von der Covid-19-Pandemie zu investieren. Dafür muss sie aber den Ausstieg aus der Öl- und Gasindustrie beschließen.
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