Hamburg, 30. 11. 20 – Die bayerische Staatsregierung will rund 60.000 Hektar Wälder als besonders naturnahe und geschützte Wälder für eine natürliche Waldentwicklung sichern, berichtet die Süddeutsche Zeitung. In diesen “Naturwäldern” darf kein Holz genutzt werden. Es kommentiert Greenpeace-Waldexpertin Sandra Hieke:
Das ist ein toller Erfolg für Umweltverbände, die seit Jahren für mehr Waldschutz kämpfen. Bereits seit 13 Jahren ist es Ziel der Bundesregierung, mindestens zehn Prozent der öffentlichen Wälder vor Holzeinschlag zu schützen. Bayern geht jetzt in die konkrete Umsetzung und macht im Waldschutz einen großen Schritt vorwärts. Die naturschutzfachliche Bewertung der Flächen steht jedoch noch aus – fest steht, dass die Flächen teilweise sehr klein sind und so ein Großschutzgebiet, wie einen Nationalpark, nicht komplett ersetzen können. Insgesamt sind in Deutschland bisher nur rund drei Prozent der Wälder rechtlich vor Holzeinschlag geschützt und können sich natürlich entwickeln. Das ist viel zu wenig, um die Artenvielfalt zu erhalten. Nach dem dritten Dürrejahr in Folge ist es nun um so drängender, dass auch andere Bundesländer nachziehen. Wir brauchen den sofortigen Einschlagstopp hauptsächlich in naturnahen Laubwäldern – und zwar bis mindestens zehn Prozent der öffentlichen Wälder dauerhaft aus der Holznutzung genommen und geschützt werden.Sandra Hieke, Greenpeace-Waldexpertin
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