Hamburg, 17. 12. 2020 – Die EU-Staaten haben sich auf Fischfangquoten für die Nordsee und den Nordatlantik geeinigt. Wegen der weiter andauernden Brexit-Verhandlungen gelten die Quoten allerdings nur vorläufig für die Monate Januar bis März 2021. Auch Nordsee-Anrainer Norwegen muss noch zustimmen. Es kommentiert Greenpeace-Meeresbiologe Thilo Maack:
Die Überfischung in Europa wird auch im Jahr 2021 weitergehen. Jede beschlossene Fangquote und die Vorgaben der Gemeinsamen EU-Fischereipolitik sind nur so gut wie ihre Kontrolle und Umsetzung. Beides ist lückenhaft oder findet gar nicht statt. Die für deutsche Fischer wichtigen Nordseefangmengen nutzen vor allem den Konzernen hinter den riesigen Fabrikschiffen, die von einer einzigen Reise tausende Tonnen Schwarmfische wie Hering und Makrele mitbringen. Die kleinskalige Küstenfischerei kämpft derweil ums Überleben. Langfristig sichern lassen sich die Bestände nur durch großflächige echte Schutzgebiete ohne menschlichen Zugriff.Thilo Maack, Greenpeace-Meeresbiologe
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- Thilo Maack
- Koordinator Biodiversität, Meeresbiologe
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