Hamburg, den 13.01.2021 - Heute findet die Debatte zum „öffentlich-rechtlichen Vertrag zur Reduzierung und Beendigung der Braunkohleverstromung in Deutschland“ im Bundestag (Drucksache 19/25494) statt.
Der Vertrag gilt zwischen der Bundesregierung und den Betreibern von Braunkohleanlagen. Er soll neben der geplanten Beendigung der Braunkohleverstromung auch Fragen zu den Entschädigungen in Milliardenhöhe für künftige Stilllegungen von Braunkohlekraftwerken regeln. Es kommentiert Greenpeace-Energieexperte Karsten Smid:
Die Kritik am Milliardengeschenk für den ostdeutschen Kohlekonzern Leag hat sich bestätigt: Obwohl ein zuvor im Bundeswirtschaftsministerium unter Verschluss gehaltenes Gutachten zusätzliche Bergbaufolgekosten von maximal 14 bis 35 Millionen Euro errechnet, soll der Braunkohlekonzern Leag 1,75 Milliarden Euro Entschädigungen erhalten. Dies ist das fünfzig- bis hundertzwanzigfache der vom Wirtschaftsministerium ermittelten Kosten. Es gibt überhaupt keinen vernünftigen Grund, dem ostdeutschen Braunkohlekonzern Leag den Kohleausstieg mit Steuermilliarden zu vergolden. Niemand sollte diesem Alleingang von Wirtschaftsminister Peter Altmaier zustimmen.Karsten Smid, Greenpeace-Energieexperte
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9-14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/204399-greenpeace-kommentar-zu-bundestagsdebatte-braunkohle-offentlich-rechtlicher-vertrag/Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Stellungnahme zum Bohrbeginn in Reichling
Im oberbayerischen Reichling hat die Gasbohrung begonnen. Das hat die Regierung von Oberbayern bestätigt. Saskia Reinbeck, Klimaschutzexpertin von Greenpeace Bayern, fordert Bayerns Wirtschaftsmini...
Braunkohlekonzern Leag: Analyse warnt vor Finanzierungslücken bei der Rekultivierung der Tagebaue
Der Konzernumbau beim Lausitzer Energiekonzern Leag verschiebt Milliardenrisiken aus dem Braunkohlegeschäft auf die Allgemeinheit, so eine Analyse des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS)...
Greenpeace-Stellungnahme zu bevorstehender Änderung des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes
Sophia van Vügt, Greenpeace-Expertin für Klima- und Energiepolitik, bestreitet, dass CCS dem Klimaschutz hilft.
Greenpeace-Aktivist:innen protestieren auf Bohrplatz: Kein neues Gas in Bayern!
Im oberbayerischen Reichling soll kommende Woche nach fossilem Erdgas gebohrt werden. Greenpeace-Aktivist:innen haben mit einer fünf Meter hohen Bambus-Konstruktion direkt auf dem Bohrplatz protest...
Greenpeace-Stellungnahme zu fossilen Energieimporten aus den USA
Klimazerstörung darf keine Verhandlungsmasse in Handelskonflikten sein. Derlei weitreichende Deals brauchen demokratische Mitbestimmung und dürfen nicht hinter verschlossenen Türen vereinbart werden.