Berlin, 21. Januar 2021 – Der Volkswagen Konzern verfehlt seine europäischen Flottenziele für CO2 und muss eine vermutlich dreistellige Millionenstrafen zahlen. Obwohl VW sich Ende 2020 mit E-Auto-Unternehmen wie Next e-Go und London EV Company zu einem Berechnungspool zusammengeschlossen hat und so den durchschnittlichen CO2-Ausstoß gesenkt hat, verpasst Volkswagen sein Flottenziel um ein halbes Gramm CO2 pro Auto und Kilometer, teilte der Konzern heute mit. Dadurch werden nach Kalkulation von Experten Strafzahlungen von etwa 140 Millionen Euro fällig. Es kommentiert Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan:
Volkswagen lässt sich von einer Reihe anderer E-Auto-Hersteller unter die Arme greifen und reißt trotzdem seine seit Jahren bekannten europäischen CO2-Ziele. Angesichts der hohen Ansprüche von VW-Chef Diess beim Klimaschutz ist das eine peinliche Schlappe - und eine klare Warnung. Herbert Diess muss beim Umstieg auf E-Autos aufs Tempo drücken. Wenn Volkswagen den europäischen Klimazielen im Verkehr nicht weiter hinterherlaufen will, muss Diess sich schnell vom Verbrennungsmotor verabschieden. Eine weitere Generation Diesel und Benziner, wie VW sie derzeit noch plant und bis 2040 verkaufen will, kann der Konzern sich nicht leisten.Benjamin Stephan, Greenpeace-Verkehrsexperte
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
vCard herunterladen
- Gregor Kessler
- Pressesprecher Mobilität
- gregor.kessler@greenpeace.org
- 0151-72702918
Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace zur deutschen Unterstützung des Tropenwaldfonds
Deutschland wird den Tropenwaldfonds TFFF mit einer Milliarde Euro unterstützen, kündigte Brasiliens Umweltministerin Marina Silva zusammen mit dem Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva an.
Greenpeace zum vorgelegten COP30 Verhandlungstext "Mutirão"
Auf der Weltklimakonferenz COP30 in Belém kritisiert Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser den Verhandlungstext als unzureichend, vergleichbar mit dem "Verhandeln in einem brennenden Haus, ohne ...
Greenpeace zum Verhandlungsstand der Weltklimakonferenz
Vor Beginn der entscheidenden Verhandlungswoche der Weltklimakonferenz in Belém, zieht Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland, Zwischenbilanz:
Greenpeace zum World Energy Outlook der IEA
Die Internationale Energiebehörde (IEA) geht in ihrem heute veröffentlichten World Energy Outlook von einer sich beschleunigenden globalen Energiewende aus.
Greenpeace zum Start der Weltklimakonferenz
Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace, zur morgen startenden 30. UN-Klimakonferenz