Kommentar: Fischereiverbot im Nordseegebiet "Doggerbank"

Im britischen Teil des Nordsee-Schutzgebietes Doggerbank wird die Grundschleppnetzfischerei verboten.

Hamburg, 02.02.2021 - Die britische Regierung hat gestern angekündigt, rund 1.400 Quadratkilometer des britischen Teils des Nordsee-Schutzgebietes Doggerbank noch in diesem Frühjahr für die Grundschleppnetzfischerei zu schließen. Greenpeace UK hatte dort im vergangenen Sommer für ein Verbot der Grundschleppnetzfischerei demonstriert. Es kommentiert Greenpeace-Meeresbiologe Thilo Maack:

Ein erster richtiger und längst überfälliger Schritt für den Meeresschutz. Die britische Entscheidung profitiert dabei von den neuen Möglichkeiten des Brexit und entlarvt gleichzeitig die Schwächen der Gemeinsamen Europäischen Fischereipolitik. Großbritannien entscheidet nun unabhängig. In der EU scheitern solche Vorstöße regelmäßig am Veto anderer Fischereinationen, die sich Schutzmaßnahmen konsequent verweigern. Die bisher gescheiterten Vorstöße der Bundesregierung für Fischereibeschränkungen in der deutschen Nordsee sind ein Beleg dafür. Meint es die Bundesregierung ernst mit dem Meeresschutz, muss sie jetzt dem Beispiel Großbritanniens folgen und in ihren Hoheitsgebieten wie den Ostsee-Schutzgebieten Adlergrund und Fehmarnbelt zerstörerische Fischereimethoden verbieten. Thilo Maack, Greenpeace-Meeresbiologe

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