Hamburg, 24.02.2021 - Der deutsche Öl- und Gaskonzern Wintershall/ Dea hat heute seine Jahreszahlen für 2020 bekannt gegeben. Danach steigerte der Konzern seine Ölförderung im Vergleich zum Vorjahr sogar noch - auf knapp 90.000 Tonnen Rohöl täglich im vierten Quartal 2020. Wegen des pandemiebedingten schwachen Rohstoffmarktes machte Wintershall/ Dea einen Verlust von 839 Millionen Euro nach einem Gewinn von 285 Millionen Euro im Vorjahr. Es kommentiert Greenpeace-Sprecher Thilo Maack:
Wintershall/ Dea wirbt mit mehr Klimaschutz und verantwortungsvollem Handeln im Upstream-Geschäft. Tatsächlich aber war der deutsche Konzern im letzten Jahr sogar für noch mehr CO2-Emissionen verantwortlich als im Vorjahr, so lassen sich die Pariser Klimaziele nicht erreichen.
Der Konzern macht gute Geschäfte mit der Klimazerstörung durch fossile Energieträger wie Öl und Gas. Deshalb muss das Unternehmen auch die Verantwortung für die daraus resultierenden Emissionen übernehmen. Bisher klammert Wintershall/Dea diese so genannten Scope-3-Emissionen komplett aus. Als erste Maßnahme muss der Konzern sofort aus seiner Ölförderung im streng geschützten Nationalpark Wattenmeer aussteigen.Thilo Maack, Greenpeace-Sprecher
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/204374-kommentar-neue-jahreszahlen-des-ol-und-gaskonzerns-wintershall-dea/Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace zum Verhandlungsstand der Weltklimakonferenz
Vor Beginn der entscheidenden Verhandlungswoche der Weltklimakonferenz in Belém, zieht Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland, Zwischenbilanz:
Greenpeace lädt ein zum Tag des offenen Heizungskellers am 15. November 2025
Mehr als 150 Privatleute in rund 90 Kommunen laden deutschlandweit am 15. November 2025 zum „Tag des offenen Heizungskellers“ ein.
Greenpeace zum World Energy Outlook der IEA
Die Internationale Energiebehörde (IEA) geht in ihrem heute veröffentlichten World Energy Outlook von einer sich beschleunigenden globalen Energiewende aus.
Greenpeace zeigt mit Simulation : Havarie des Öltankers “Eventin” hätte Ostsee-Ökosysteme schwer beschädigt
Eine Havarie des russischen Öltankers “Eventin”, der im vergangenen Januar stundenlang manövrierunfähig vor der Insel Rügen trieb, hätte die Küsten der Ostseeanrainerstaaten ökologisch schwer besch...
Greenpeace zu Kohlenstoffspeichergesetz im Bundestag
Die Koalitionsfraktionen sind sich einig, CCS an Gaskraftwerken zuzulassen. Hier wird eine Risikotechnologie gegen alle Einwände durchgeboxt, damit die Gasindustrie ihr Geschäftsmodell nicht ändern...