Hamburg, 24.02.2021 - Eine Ölpest hat in den vergangenen Tagen an Israels Küsten verheerende Schäden angerichtet und auch das Nachbarland Libanon erreicht. Wie die dpa heute meldet, haben israelische Medien berichtet, der griechische Öltanker Minerva Helen stehe im Verdacht, die Umweltkatastrophe ausgelöst zu haben. Das griechische Schiffsunternehmen Minerva Marine hat jegliche Verantwortung für die Ölpest im östlichen Mittelmeer zurückgewiesen. Es kommentiert Greenpeace-Meeresbiologe Christian Bussau:
Diese Ölverschmutzung zeigt erneut, dass die Schifffahrt einer der Hauptverschmutzer der Meere ist. Um die Meere besser zu schützen, sind schärfere Regulierungen der Schifffahrt, bessere Kontrollen, Überwachungen und höhere Bußgelder nötig.
Laut unseren Kolleg:innen vor Ort ist es besonders wichtig, dass die Behörden in Israel so schnell wie möglich die Ölverschmutzung beseitigen und den Verursacher ermitteln. Die israelische Regierung muss außerdem der Gier nach Gas und Öl endlich ein Ende setzen. Die Pläne für weitere Pipelines im Mittelmeer, um fossiles Gas nach Europa zu liefern, und in der Negev-Wüste, um Öl aus dem Persischen Golf nach Europa zu liefern, müssen gestoppt werden.
Auf politischer Ebene sollten die Mittelmeer-Anrainerstaaten im Rahmen des Übereinkommens von Barcelona zum Schutz des Mittelmeers zusammenarbeiten. Das Mittelmeer braucht Maßnahmen, die Umwelt und Menschen besser als bisher vor Ölverschmutzungen durch die Schifffahrt schützen.Christian Bussau, Greenpeace-Meeresbiologe
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
vCard herunterladen
- Christian Bussau
- Experte für Öl und Ölunfälle
- Christian.Bussau@greenpeace.org
- 01718780805
Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace zum anstehenden EU-Ratstreffen und dem EU-Klimaziel
Das im Koalitionsvertrag zugesagte Ziel, die Emissionen bis 2040 um 90 Prozent zu senken, muss Merz durchsetzen
Heizen mit Wasserstoff kann Kosten mehr als verdoppeln
Wer auf eine Wasserstoffheizung setzt, muss mit Heizkosten rechnen, die 74 bis 172 Prozent höher als die bisherige Gasrechnung liegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Fraunhofer-Studie im Auftra...
Greenpeace-Aktivist:innen protestieren in Zeebrügge gegen russische LNG-Importe
Mit überlebensgroßen Skulpturen des US-Präsidenten Donald Trump und des russischen Präsidenten Wladimir Putin protestieren mehr als 70 Greenpeace-Aktivist:innen aus 17 Ländern im Hafen von Zeebrügg...
Gasbohrung in Reichling: Konzessionsverlängerung verstößt gegen Verfassung und Völkerrecht
Bis zum 30.9.2025 muss Bayerns Wirtschaftsminister entscheiden, ob er die Konzession für die umstrittene Gasbohrung in Reichling verlängert. Greenpeace Bayern legt jetzt ein juristisches Kurzgutach...
Vor Fristablauf: Umweltverbände legen Eilantrag gegen Leag-Umstrukturierung vor
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), unterstützt von Greenpeace, hat wenige Wochen vor einem wichtigen Fristablauf einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Cottbus eingereicht, damit das zuständige Berga...