Berlin, 14. 3. 2021 – Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) spricht sich gegen ein Ende des Verbrennungsmotors aus und fordert diese ab 2035 mit synthetischen Kraftstoffen zu betreiben. In einem Interview der „Welt am Sonntag“ fordert er, lediglich den Einsatz fossiler Kraftstoffe innerhalb der kommenden 15 Jahre auslaufen zu lassen. Scheuer spricht sich zudem gegen schärfere Abgasvorschriften aus, wie die EU sie derzeit plant. Es kommentiert Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan:
Andreas Scheuers Illusion von einer sauberen Zukunft des Verbrennungsmotors auf der Straße ist brandgefährlich – für den Klimaschutz und für die deutsche Autoindustrie. Die Herstellung synthetischer Kraftstoffe benötigt Strom. Mit der gleichen Menge Strom fährt ein E-Auto mit Batterie mindestens fünfmal so weit wie ein Verbrenner mit strombasiertem Kraftstoff. Eine solche hanebüchene Verschwendung macht strombasierte Kraftstoffe dauerhaft viel zu teuer für den Betrieb von Autos. An der Tankstelle wird das kein Mensch bezahlen.
Die von Scheuer geforderte Technologieoffenheit existiert längst nicht mehr. Der Verbrennungsmotor hat keine Zukunft, ganz gleich womit man ihn betreibt. Wer Herstellern und Käufern etwas anderes vorgaukelt, handelt fahrlässig. Die Bundesregierung muss allen Verbrennungsmotoren ein Auslaufdatum setzen.Benjamin Stephan, Greenpeace-Verkehrsexperte
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