Hamburg, 15. März 2021 - Zum vierten Mal in Folge landet Deutschland auf Rang vier der weltgrößten Rüstungsexporteure. Deutsche Waffen werden dabei auch an Diktaturen, in Kriegs- und Krisengebiete sowie an Entwicklungsländer verkauft. Das gibt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri heute bekannt. Es kommentiert Greenpeace-Abrüstungsexperte Alexander Lurz:
Um 21 Prozent gestiegene Waffenexporte zementieren Deutschlands unrühmlichen vierten Platz auf der Liste der weltgrößten Waffenexporteure – so beschämend endet die Ära Merkel. Wenn Deutschland internationale Verantwortung übernehmen will, muss die Bundesregierung Exporte in Länder stoppen, in denen Militärs und korrupte Politiker auf Kosten der Bevölkerung ihre Aufrüstungsphantasien vorantreiben. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie fehlen gerade in den ärmeren Ländern die notwendigen finanziellen Mittel und die sollten nicht für U-Boote und Panzer aus Deutschland verschwendet werden.
Die Sipri-Zahlen belegen erneut, dass Deutschland dringend ein restriktives Rüstungsexportkontrollgesetz braucht. Dieses Gesetz muss eine der ersten Aufgaben der künftigen Bundesregierung sein. Das ist Deutschlands internationale Verantwortung, nicht nur in Zeiten einer Pandemie!Alexander Lurz, Greenpeace-Abrüstungsexperte
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