Kommentar zur Informationsoffensive "Kraut und Rüben" des Bundeslandwirtschaftsministeriums

Berlin, 31. 3. 2021 – Ab heute wirbt Bundesagrarministerin Julia Klöckner für mehr Wertschätzung für die Landwirtschaft. Ihre Informationsoffensive startet unter dem Motto: „Kraut und Rüben. Gibt’s nicht für’n Appel und’n Ei – Landwirtschaft ist mehr wert.“ Es kommentiert Greenpeace-Agrarexperte Martin Hofstetter: 

Statt die Zukunft unserer Landwirtschaft mit kluger Politik zu gestalten, zieht die Landwirtschaftsministerin einen weiteren PR-Gag aus der Tasche, mit dem sie wieder nur die Verbraucher:innen in die Pflicht nimmt. Sie selbst betreibt Marketing und scheut auch im Spätherbst ihrer Rolle als Ministerin vor wirksamen Schritten zurück. Klöckner könnte die Werbung für Fleisch oder die Massentierhaltung verbieten. Stattdessen setzt sie auf noch ein freiwilliges Label. Sogar der Bundesrechnungshof ist dagegen, weil dieses Label Verbraucher:innen weiter nicht erkennen lässt, aus welcher Tierhaltung Fleisch und Wurst stammen. Klöckners Politik bleibt Kraut und Rüben.
Bessere Preise für Landwirtinnen und Landwirte lassen sich nicht durch bunte Plakatwerbung erzielen, sondern nur durch eine Politik, die Haltungsbedingungen bessert, Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht bringt und für Transparenz bei Herkunft und Qualität sorgt. Martin Hofstetter, Greenpeace-Agrarexperte

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