In ihrer Rede auf dem Petersberger Klimadialog kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) heute an, den CO2-Ausstoß in Deutschland bis zum Jahr 2030 um 65 Prozent verglichen mit 1990 zu senken, statt wie bislang geplant um 55 Prozent. Das Ziel eines klimaneutralen Deutschlands soll bereits 2045 und damit 5 Jahre früher erreicht werden. Es kommentiert Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland.
Kanzlerin Merkel lässt sich heute mit dem erhöhten Klimaziel für etwas feiern, wozu sie erst ein Gericht zwingen musste. Dabei ist schon jetzt klar, dass Deutschland auch mit 65 Prozent weniger CO2 bis zum Jahr 2030 keinen fairen Beitrag zu den Pariser Klimazielen leistet.
Die Kanzlerin lässt erneut offen, auf welchem Weg dieses Ziel erreicht werden soll. Union und SPD müssen das nachgebesserte Klimaziel jetzt bis kommende Woche in jährliche Verpflichtungen für Bereiche wie Verkehr, Landwirtschaft oder Energiewirtschaft übersetzen. Andernfalls verkommt dieser Schritt zu einer weiteren leeren Ankündigung. Ziele sparen kein CO2, das tun nur konkrete Maßnahmen wie ein vorgezogener Kohleausstieg, ein festes Ausstiegsdatum aus klimaschädlichen Verbrennungsmotoren und der Ausstieg aus der Massentierhaltung.Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
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