Greenpeace-Aktive demonstrieren vor deutschem EM-Auftaktspiel für mehr Klimaschutz bei Hauptsponsor VW

Gleitschirmflieger und Latexball landen vor Anpfiff mit Protestnote auf Spielfeld

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Hinweis

Diese Pressemitteilung wurde Sekunden nach der Notlandung des Piloten verschickt. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht bekannt, dass Personen im Stadion verletzt wurden.

 

München, 15.6.2021 - Für mehr Tempo beim Ausstieg aus klimaschädlichen Verbrennungsmotoren beim EM-Sponsor Volkswagen demonstrieren Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten heute vor dem ersten deutschen Europameisterschaftsspiel in München. „Kick Out Oil“ steht auf dem Gleitschirm, der kurz vor Anpfiff auf dem Spielfeld landete. Den gleichen Slogan trägt der ein Meter große Latexball, der durch das Stadiondach zum Mittelkreis schwebte. „Für Millionen Menschen ist Fußball nicht nur zur EM enorm wichtig, aber auf einem immer heißeren Planeten wird er immer weniger gespielt werden können“, sagt Greenpeace Verkehrsexperte Benjamin Stephan. „Wenn VW noch wie geplant bis mindestens 2040 Millionen klimaschädliche Diesel und Benziner verkauft, befeuert der Konzern die Klimakrise damit rücksichtslos weiter. Statt grüner PR braucht Volkswagen dringend ein Ausstiegsdatum.“

Im Gegensatz zu Herstellern wie General Motors, Volvo oder Fiat weigert sich Volkswagen bislang, ein festes Enddatum für Autos mit Verbrennungsmotor zu nennen. Dabei steht der Konzern als weltweit zweitgrößter Autobauer besonders in der Verantwortung. Trotz öffentlicher Bekenntnisse zur Elektromobilität verbrennen noch immer 95 Prozent aller hergestellten VW-Autos Diesel oder Benzin. Allein die im Jahr 2019 produzierten Autos werden über ihre Lebenszeit mit mehr als 500 Millionen Tonnen so viele Treibhausgase ausstoßen wie ganz Australien in einem Jahr. „Volkswagen-Chef Herbert Diess kann sich nicht als Elektropionier feiern und sich gleichzeitig weiter vor einem Ausstiegsdatum drücken“, so Stephan.

KLIMAWANDEL WIRD MÖGLICHKEITEN FÜR FREILUFTSPORT WIE FUSSBALL EINSCHRÄNKE

Wenn die globalen Temperaturen durch das Verbrennen fossiler Energien wie Öl weiter steigen, wird das auch den Breitensportarten Fußball mittelfristig belasten. Der Temperaturanstieg zeigt sich überdurchschnittlich im Frühjahr und Sommer und in den Städten – zu Jahreszeiten und an Orten also, die besonders wichtig für Sport im Freien sind. Klimamodellierungen zeigen, dass ohne zusätzliche Maßnahmen im Klimaschutz Sommer etwa in Berlin bis zum Jahr 2050 im Schnitt bis zu 6 Grad heißer werden. Tage mit Temperaturen über 35 Grad, bei denen die Ausübung von Sport gesundheitlich Risiken mit sich bringt, würde deutlich zunehmen.

Hintergründe zur Greenpeace-Kampagne gegen Volkswagen online hier: https://act.gp/3iGWScb

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