Greenpeace-Kommentar zu Aldis Frischfleischsortiment

Bundesregierung muss Rahmen setzen, mit dem die Haltungsformen 3 und 4 in der Tierhaltung zum Standard werden

Der Lebensmitteleinzelhändler Aldi hat heute angekündigt, sein Frischfleischsortiment bis 2030 auf die höheren Tierwohl-Haltungsformen 3 und 4 umzustellen. Demnach will Aldi Frischfleisch der Haltungsform 1 bis 2025 auslisten und das Sortiment der Haltungsformen 3 und 4 bis 2026 auf 33 Prozent erweitern, bevor es bis 2030 komplett umgestellt wird. Es kommentiert Stephanie Töwe, Landwirtschaftsexpertin bei Greenpeace

Volltreffer - der Discounter-Riese Aldi übernimmt beim Thema Tierwohl die Führung! Aldis Ankündigung ist ein Meilenstein, der der ganzen Branche zeigt, wo es hingehen muss. Da Aldi klar kommuniziert, wann mit der Auslistung der schlechten Haltungsstufen welche Schritte hin zu mehr Tierwohl erfolgen, bekommen Landwirt:innen endlich die nötige Planungssicherheit. Die anderen Lebensmittelhändler sind nun gefragt, nachzuziehen - allen voran Edeka. Deutschlands größte Supermarktkette hat bisher noch nicht mal einen Plan für den Ausstieg aus der schlechtesten Haltungsform 1 vorgelegt. 
Aldis ambitionierter Plan entlarvt die Versäumnisse der Politik: Die große Koalition hat es nicht einmal geschafft, die Vorschläge der Borchert-Kommission umzusetzen. Die neue Bundesregierung muss zügig den Rahmen setzen, mit dem die Haltungsformen 3 und 4 in der Tierhaltung zum Standard werden und der dann auch für die Gastronomie und die fleischverarbeitende Industrie gilt. Stephanie Töwe, Landwirtschaftsexpertin bei Greenpeace
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