München, 30. 8. 2023 – Vor der Münchener Staatskanzlei haben heute 26 Greenpeace-Aktive sechs Fahnenmasten in Windräder verwandelt. Dafür sind sie auf die Masten geklettert und haben auf den Spitzen jeweils einen Rotor befestigt. Zwischen den “Windrädern” haben sie ein 25 Meter langes Banner mit der Aufschrift “Windkraft statt heißer Luft, Herr Söder“ gehängt. Damit protestieren die Aktivist:innen kurz vor den bayerischen Landtagswahlen dagegen, dass im Freistaat unter Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dieses Jahr bisher nur sechs neue Windräder ans Netz gegangen sind.
Söder ist ein Ankündigungsmeister, der jedes Jahr aufs Neue mehr Windkraft versprochen hat. Doch Bayern bildet im Bundesvergleich das Schlusslicht. Die nächste Landesregierung muss besser werden und mit dem Ausbau der Windenergie Ernst machen, um Bayerns Klimaziele einhalten zu können.Greenpeace-Sprecherin Saskia Reinbeck
Laut einer Greenpeace-Analyse des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur sind seit Beginn der Legislatur im Oktober 2018 in ganz Bayern nur 30 Windenergieanlagen genehmigt worden. Andere süddeutsche Bundesländer mit ähnlichen Windbedingungen sind dem Freistaat weit voraus: Baden-Württemberg, halb so groß wie Bayern, genehmigte im gleichen Zeitraum 110 Anlagen. Rheinland-Pfalz, mit nicht einmal einem Drittel der Fläche Bayerns, genehmigte sogar 165 Windräder.
Die neue Landesregierung kann das Ruder aber herumreißen, den Klimaschutz voranbringen und auch den Wirtschaftsstandort endlich modernisieren. Dafür müssen Flächen unter anderem deutlich schneller für Windräder zur Verfügung gestellt werden, als es bisher der Fall ist.Greenpeace-Sprecherin Saskia Reinbeck
Die beschleunigte Ausweisung von sogenannten Windvorrangflächen ist eine von zehn Maßnahmen, die Greenpeace im Klimaschutz-Sofortprogramm für Bayern empfiehlt (act.gp/47oMqwW). Mit ihm kann die nächste Landesregierung den CO2-Ausstoß in Bayern in den kommenden fünf Jahren um rund 20 Prozent verringern.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Saskia Reinbeck, Tel. 0175-5946316, saskia.reinbeck@greenpeace.de, oder Pressesprecherin Miryam Nadkarni, Tel. 0160-3319793. Fotos der Aktion finden Sie hier. Das Klimaschutz-Sofortprogramm: act.gp/47oMqwW. Greenpeace-Pressestelle: Tel. 040/30618-340, presse@greenpeace.de, presseportal.greenpeace.dewww.greenpeace.de, x/twitter.com/greenpeace_de
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